Quiz Juli 2017 Lösung

Gefragt war ein checkerplay aus dem Intermediate-Finalmatch zwischen Sabine Vogt und Michael Fechler:

Spielstand 3:2 im Match auf 9

Wie spielt Weiss eine 43 am besten ?

MFechler
+-24-23-22-21-20-19-+---+-18-17-16-15-14-13-+
| '2X3X2X2X2X| 2 |1X '1X '1X2O|
|                   |   |                   |
|                 |   |       3 4       |
| '1X '2O2O3O|   |2O4O ' ' ' '|
+--1--2--3--4--5--6-+---+--7--8--9-10-11-12-+
SVogt

Der aktuelle pipcount beträgt 93 zu 108 zu Gunsten von Rot - nach der Zugausführung bleiben 8 pips Rückstand bei Anwurf Gegner. Das eigentliche Verlustrisiko für Weiß besteht also nicht darin, in einen Schuß zu laufen, sondern das Rennen zu verlieren, wenn es Rot gelingt, mit seinem Hintermann zu entschlüpfen. Dies kann er jedoch nur, indem er mit einer 1 an die Vorderkante aufrückt - dagegen muß Weiß sich also wappnen!

weniger geeignet ist 8/5 8/4. Nehmen wir an, dass Rot dann die 1 macht - z.B. 51:

MFechler
+-24-23-22-21-20-19-+---+-18-17-16-15-14-13-+
| '2X3X2X2X3X| 2 |1X '1X ' '2O|
|                   |   |                   |
|                 |   |                 |
| ' '1X3O3O3O|   |2O2O ' ' ' '|
+--1--2--3--4--5--6-+---+--7--8--9-10-11-12-+
SVogt

Nun hat Weiß Schwierigkeiten, adäquat auf die gegnerische Fluchtdrohung reagieren zu können, wenn er in seinem nächsten Wurf eine 6 dabei hat.


Eine bessere Herangehensweise besteht in 13/9 8/5, womit Weiß seine Würfe optimal diversifiziert.

MFechler
+-24-23-22-21-20-19-+---+-18-17-16-15-14-13-+
| '2X3X2X2X2X| 2 |1X '1X '1X2O|
|                   |   |                   |
|                 |   |       3 4       |
| '1X '2O2O3O|   |2O4O ' ' ' '|
+--1--2--3--4--5--6-+---+--7--8--9-10-11-12-+
SVogt

nehmen wir auch hier an, dass Rot mit einer 1 aufrücken kann:

MFechler
+-24-23-22-21-20-19-+---+-18-17-16-15-14-13-+
| '2X3X2X2X3X| 2 |1X '1X ' '1O|
|                   |   |                   |
|                 |   |                 |
| ' '1X2O3O3O|   |2O3O1O ' ' '|
+--1--2--3--4--5--6-+---+--7--8--9-10-11-12-+
SVogt

Mit praktisch allen Würfen (außer 66) vermag Weiß nun den gegnerischen runner dingfest zu machen: mit 4en kann er hinten schließen während er mit 2en, 3en, 5en, 6en vorne punkten kann. Wenn Weiß 21,51,61 würfelt (die einzigen Würfe mit denen er nicht schließen kann), darf er unbesorgt pick&pass spielen (schlagen und weiterziehen), weil dann der Rücktreffer für den Gegner i.d.R. zum crunch führt. Wenn der Gegner dagegen erneut auf der 3 wiedereinspielt, kann man danach sogar auch die würfe mit 1en verwerten (pick&cover).

der einmalige 61-Joker ist der kleine Preis, den man dem Gegner noch schuldet, um den Sack entgültig zuzumachenen.